Katharinahütte, Rohrbach/Pfalz


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Firmen-Geschichte

1905 lieferte die Katharinahütte in Rohrbach bei St. Ingbert den Fahrzeugteil der ersten elektrischen Lokalbahnlokomotive für die Strecke Murnau-Oberammergau. Der elektrische Teil stammt von den Siemens-Schuckertwerken in Berlin. Diese Lokomotive ist relativ bekannt, da es sich um die erste Lok mit Einphasen-Wechselstrom-Antrieb handelte.

Weitgehend unbekannt ist hingegen, dass dies aber nicht die einzige bei der der Katharinahütte gebaute Lokomotive war. Die 1898 vom Ingenieur Harig gegründet Katharinahütte hat um 1902 den Lokbau aufgenommen, wobei der mechanische Teil von elektrischen Lokomotiven gefertigt wird. Die elektrische Ausrüstung stammt von den Siemens-Schuckertwerken und Lahmeyer. Mit dem Tod des Inhabers der Kataharinahütte, welcher den Bau von Lokomotiven vorangetrieben hatte, endet 1906 die Lokfertigung und das Werk wird an die Saarbrücker Firma Heckel (Gesellschaft zur Konstruktion und Fertigung von Förderanlagen) verkauft. Die Katharinenhütte ist nun Produktionsstätte für Gurtförderer, Verladeanlagen und Drahtseilbahnen. Lokomotiven werden offensichtlich nicht mehr gebaut. Die Zeichnungsätze und Aufträge gehen an Arthur Koppel und die Werft der Gebr. Wiemann, welche diese zum Nachbau von Katharinahütte-Lokomotiven nutzt.

 

Produktionszahlen

Die 1905 gebaute Lok für die Strecke Murnau-Oberammergau trägt ein Fabrikschild mit der Nr. 29. Eine weitere Lokomotive mit der Fabriknummer 33 ging im selben Jahr an eine Industriebahn in Rumänien, diese war sogar noch bis 1994 im Einsatz. Für 1906 ist eine Lok mit der FNr. 37 bekannt. Da in diesem Jahr der Lokbau endete, dürfte diese Zahl der gebauten Fahrzeuge entsprechen. Welche Lokomotiven bzw. mechanischen Teile aus Rohrbach schon vorher und nachher geliefert wurden, ist nur bruchstückhaft bekannt.

 


Nr. 33 in Oradea, oben im Einsatz, unten 2003 leider nicht mehr besten Zustand. Fotos: Nagy Istvan

 

Quellen

Es wird in der Literatur immer nur die Nr. 29 erwähnt, über die Firma selbst und eventuell weitere Lokomotiven erfährt man leider nichts.


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© Jens Merte