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Hemming Wesslau, Konstrukteur bei der Berliner Siemens-Kabelfabrik, entwarf eine kleine elektrische Lokomotiven, die für das Senftenberg Braunkohlenrevier, die Grube 'Stadtgrube', bei Cottbus vorgesehen war und 1878 gebaut wurde. Da die Lok bei dem versuchsweisen Einsatz 1879 aber nicht den Wünschen der Auftraggeber genügte, wurde das kleine Gefährt kurzerhand auf der Berliner Gewerbe-Ausstellung 1879 als Ausstellungsbahn eingesetzt und damit weltbekannt. Die Lok gilt heute als erste fremdstrombetriebene Elektrolok der Welt.
Die am 1. Oktober 1847 von Werner Siemens und Johann Georg Halske gegründeten "Telegraphen-Bauanstalt von Siemens & Halske" war bereits als Zulieferer von Eisenbahnen (Läutwerke, elektrische Streckenblockregelung) bekannt und schon 1867 hatte Werner Siemens den Plan einer elektrischen Hochbahn in Berlin vorgelegt, jedoch konnte dieser nicht verwirklicht werden. Am 16. Mai 1881 eröffnet S&H die erste elektrische Straßenbahn der Welt in Berlin und nun nimmt auch der Lokomotiv- und Triebwagenbau eine bedeutende Stellung ein. Das Familienunternehmen wird 1897 in einer AG umgewandelt und nennt sich nach dem Zusammenschluß mit der "Elektrizitäts-AG vormals Schuckert & Co." (1873 von Johann Sigmund Schuckert gegründeten) ab 1903 "Siemens-Schuckertwerke GmbH". Das Unternehmen wird 1927 in eine AG umgewandelt, 1966 entsteht nach mehreren Umbildungen daraus die "Siemens AG", wobei der Sektor Schienenfahrzeugtechnik in das 1989 dafür gegründete Unternehmen "Siemens-Verkehrstechnik" überging. Dieses Unternehmen gehört heute, neben GEC Alsthom (seit 1998 Alstom) und Bombardier, zu den größten Systemanbietern auf dem weltweiten Schienfahrzeugmarkt.
Zu Siemens gehören mittlerweile auch die DUEWAG AG, Düsseldorf und Uerdingen, welche seit dem 18. Mai 1999 komplett übernommen wurde. Das Werk Düsseldorf wird jedoch zum 1. April 2001 geschlossen.
1998 trennte sich Siemens wieder von der 1992 übernommenen ehemalige MaK in Kiel und Moers, die nun von der Vossloh AG geführt wird. Daneben gab es noch das ehemalige Krupp-Werk in Essen, wo man 1997 den Lokomotivbau einstellte (bzw. 'verlagerte').
Zum 1. Januar 1999 wurden die Beteiligung an Krauss-Maffei von 25 % auf 75 % der Aktien erhöht. Der Name des bei München gelegenen Unternehmens wird in Siemens Krauss-Maffei Lokomotiven GmbH geändert. Weitere nicht unbedeutende Werke werden im Ausland betrieben bzw. mit diesen zusammengearbeitet.
Im Stammwerk in Berlin baute man ausschließlich elektrische und dieselelektrische Lokomotiven und Ausrüstungen. Nach einer Siemens-Liste hatte man 1907 schon 328 elektrische Lokomotiven geliefert, darin enthalten die ca. 60 von Schuckert in Nürnberg und 151 von Siemens & Halske in Berlin bis 1902 gebauten Lokomotiven. 1921 waren alleine an Grubenlokomotiven schon 1257 Stück geliefert und eine weitere SSW-Liste weist bis zum 30. September 1937 genau 1908 gelieferte elektrische Grubenlokomotiven aus. Triebwagen (besonders Straßen- und U-Bahn), elektrische Feld-, Werk- und Privatbahnen sowei Lieferungen an Staatsbahnen sind dabei nicht berücksichtigt.
Die Lieferliste von 1879 bis 1945 wurde anhand von verschiedenen Bereichslieferunterlagen weitgehend rekonstruiert, wobei die Zählung unter den Siemens-Schuckert-Werken 1903 mit der Fabriknummer 200 beginnt. Die letzte vergebene Siemens-Fabriknummer ist die 6486 von 1995 (el. Teil für eine Gmeinder-Lokomotive für die Berliner Verkehrs-Gesellschaft BVG).
Stückzahl | Bemerkung |
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6.486 | höchste vergebene Fabriknummer |
73 | Lieferungen unter Siemens & Halske von 1878 bis 1903 |
-199 | SSW-Fabriknummernzählung beginnt mir FNr. 200/1903 |
-2 | Reparatur bzw. Modernisierung |
-9 | Umbauten |
-6 | stornierte und nicht neu vergebene Fabriknummern |
3 | FNr. doppelt vergeben |
-1025 | nicht bekannt bzw. nicht belegt |
5.321 | nachweislich zwischen 1878 und 1995 gebaute Lokomotiven |
Quellen
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