Maschinenbau-Gesellschaft Heilbronn MGH, Heilbronn


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Firmen-Geschichte

Die Maschinenbau-Gesellschaft Heilbronn (MGH) wurde 1854 gegründet, bereits 1857 erfolgte die Umwandlung in eine Aktien-Gesellschaft. Vier Jahre später nahm man in Heilbronn den Bau kleiner Feldbahn-Dampflokomotiven auf, eine kontinuierliche Lieferung begann allerdings erst 1868. Im Ersten Weltkrieg wird dieser Produktionsbereich zugunsten kriegswichtiger Fertigung aufgegeben. Die letzte Lieferung erfolgt im Sommer 1917 in Form einer württ. T 5. Nach Kriegsende wird die Lokfertigung nicht wieder aufgenommen. Man konzentrierte sich nun auf die Herstellung von Dampfstraßenwalzen und Dampfpflügen. Es folgen Einzylinder-Zweitaktmotoren für die Zweirad-Industrie wie Triumph und Zündapp. Allerdings gibt man nach der Umwandlung in eine GmbH 1937 den Bereich Fahrzeugtechnik wieder auf und beschäfftigt sich jetzt vor allem mit dem Bau von Fertigungsmaschinen. Noch heute liefert die Firma unter dem Namen Heilbronner Maschinenbaugesellschaft mbH Pressen, Stanz- und Schneideanlagen.

Die FNr. 393, Bj. 1900, ist eine "typische Heilbronn" und gehört zu den wenigen betriebsfähig erhaltenen Lokomotiven der MGH.

 

Produktionszahlen

Normalspurige Lokomotiven fertigt man für die Württembergische Staatsbahn (württ. T 3 und T 5) und Privat- und Werksbahnen. Der Schwerpunkt lag aber immer bei den schmalspurigen Werk- und Feldbahnlokomotiven. Darunter auch solche mit elektrischem Antrieb. Der Lieferung grösserer Lokomotiven stand auch der Umstand im Wege, daß das Werk nie einen Gleisanschluss an die Staatsbahn erhielt und man die Lokomotiven per Pferdefuhrwerke, später mit Rolltransportwagen mit Dampfpflug-Schleppern aus eigener Produktion, zum Bahnhof Heilbronn transportierte. Für die größten Maschinen, vier württ. T 5, musste sogar ein Behelfsgleis auf der Straße verlegt werden, da die Transportwagen zu schwach waren.

Lange Zeit galt die Lieferliste dieses Herstellers als "verschollen". Mittlerweile liegt eine sehr detaillierte Beschreibung der interessanten Heilbronner Lokomotiven vor und so sind auch genaue Angaben zu den Produktionszahlen möglich:

StückzahlBemerkung
618
höchste vergebene Fabriknummer
-11
nicht geliefert oder frei geblieben
-1
Tender
-1
Umbau
605
bei Heilbronn ab 1861 bis 1917 gebaute Lokomotiven

 

Quellen

  • Werner Willhaus: ´Maschinenbau-Gesellschaft Heilbronn MGH´ (EK Verlag, 2000 - 2. erweiterter Auflage)


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© Jens Merte